Brillenloses 3D-TV – die ersten Fernseher sind im kommen!

Der Streit um die Technik bei 3D-TV und die dazugehörigen Brillen könnte schon bald Vergangenheit sein, denn die ersten 3D Fernseher ohne Polarisations bzw. Shutter-Technik sind kurz vor der Serienreife:

Die Technologie dazu heißt autostereoskopisches 3D und ist wohl die einfachste Form für die kommende 3D-Darstellungen. Von der Nintendos Spielekonsole 3DS wurde diese Technik mittlerweile adaptiert. Dabei werden jeweils zwei Bilder erzeugt und mittels Parallaxbarrieren-Technik für jedes Auge separat aufbereitet ausgestrahlt.
Philips beeindruckte mit dieser Technik auf der diesjährigen IFA mit einem Prototypen, der teilweise sogar einen besseren Effekt als so mancher moderner 3D-Fernseher mit Shutter- oder Polarisations-Technologie liefert. Derzeit ist be der aktuellen Entwicklung der Betrachtungswinkel noch sehr stark eingeschränkt, sodass der Nutzer im idealen Abstand zentral vor dem Bildschirm sitzen muss und maximal einen Toleranzbereich von 50cm zu Seite hat, um den vollen 3D-Effekt zu erhalten, aber diese Entwicklung wird sicher sicherlich demnächst aufweiten lassen können.

3d tvZum weiteren Durchbruch von 3D Fernsehern ohne Brillen könnte auch die „Lenticular Lenses“-Technologie beitragen, auf die derzeit fast alle Hersteller, darunter auch Samsung und Philips, setzen. Dabei wird das Display mit optischen Linsen versehen, die nach dem Prinzip der Parallaxbarrierentechnik zwei Einzelbilder an den Zuschauer verteilen. Dadurch soll der Betrachtungswinkel des Bildschirms deutlich größer sein. Philips spricht von einer Serienreife seiner brillenlosen 3D-TV Geräte für das Jahr 2013.

3D-TV: 4k brint 3D in Full HD

Bisher konnten man das Bild auf einem 3D Fernseher bei 3D Material nicht in FullHD genießen, denn die Bildschirmauflösung wurde aufgrund der Technik quasi geteilt. Dank 4K, das eine viermal so große Auflösung (3840 mal 2160 Bildpunkte) wie FullHD bietet, könnte dieses Problem aber bald für brillenlose 3D-TV gelöst werden. Damit hätte die gewaltige Auflösung, für die es derzeit noch kaum Inhalte gibt, einen sinnvollen Verwendungszweck gefunden. Derzeit bieten mit Toshiba und LG lediglich zwei Anbieter ein 4K-fähiges 3D-TV Modell für den Massenmarkt an, Sony und Samsung haben ihre Modelle bereits auf der IFA präsentiert und wollen noch im Laufe des Jahres nachziehen.

Zwei Kanäle auf einem Fernseher

Mittlerweile kristallisiert sich ein neuer Trend aus der 3D-Technologie heraus. Bereits seit einiger Zeit werden Shutter-Brillen zum Teilen von zwei verschiedenen Bildsignalen auf einem Bildschirm verwendet. Sowohl LG als auch Philips bieten diese Technologie bereits seit einiger Zeit an und auch Sony und Samsung sind mittlerweile auf den Zug aufgesprungen. Dank OLED konnte es sogar noch einmal ein wenig verbessert werden und das aktuelle 55 Zoll-Modell von Samsung bietet mit Multi View erstmals die Möglichkeit, zwei 3D-Videosignale in Full HD auf einmal zu konsumieren. Dabei geht im Gegensatz zu den bisherigen Technologien keinerlei Bildinformation verloren, da dank der OLEDs zwei Bilder parallel übereinander gelegt werden können. Diese werden dann mittels Polarisationsbrillen voneinander getrennt, in denen sich auch Kopfhörer für das Audiosignal befinden – ob dieser Trend auch ins heimische Wohnzimmer Einzug hält bleibt fraglich, weil wer möchte auf der Couch mit seinen Liebsten sitzen und per Kopfhörer getrennt voneinander einen Film anschauen.

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This Post Has 1 Comment

  1. Markus sagt:

    Ich freu mich auf die neue Generation, obwohl ich mich frage, ob da wirklich der gesamte 3D-Effekt rüberkommt – wie mit einer Brille.

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